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3. Wenn man sich verinnerlicht, das alle Blautöne herausgefiltert werden, und sich dann Gedanken über Bildkomposition macht - dann werden die unbegrenzten Möglichkeiten offensichtlich. Grundsätzlich kann
man jedes beliebige Objekt (oder Subjekt) vor jeden beliebigen Hintergrund bringen, ohne daß das Objekt und der Hintergrund sich jemals “getroffen” haben.
Anwendungsbeispiele: a) Sie möchten in Ihrer
Präsentation den Moderator vor dem Kölner Dom stehen haben. Nun ist es aber gerade Winter, das Licht ist schlecht und der Kölner Dom sieht im Video gar nicht gut aus. Wenn man nun ein Archivbild (oder Video) des
Kölner Dom´s hat, sollte man dieses verwenden: Der Moderator stellt sich vor die Blue-Screen-Wand und erzählt dort seine Inhalte - in einem warmen, wetterunabhängigen Studio. Beide Bilder werden im Studio
zusammengefügt, und niemand merkt später, daß der Moderator niemals am Kölner Dom gewesen ist.
b) Spezialeffekte wie in obigen Beispiel: Löcher im Bauch, Körper ohne Köpfe, Hände ohne Arme: kein Problem
Hürden: Bis zur erfolgreichen Bildkomposition eines Blue-Screens sind ein paar Hürden zu meistern: a) die Beleuchtung des Blue-Screens: Die Wand und das Objekt müssen absolut schattenfrei ausgeleuchtet
sein - jeder Schatten beeinträchtigt später das Bildergebnis. In obigem Beispiel ist die Ausleuchtung nicht optimal, und die Blue-Screen Wand hat noch Falten. Dies kann man im Studio zwar “glätten”, das kostet
aber Zeit. (Das Beispiel oben entstand noch während des Aufbaus, wir konnten es nicht abwarten und mußten gleich ein wenig “spielen”) b) je größer das Bildarchiv, desto weniger “Nach-Drehs” für die Hintergründe
werden benötigt. c) Die Bildkomposition ist sehr anfällig für Winkel- und Einstellungsfehler. Je besser man sich im Vorfeld überlegt, was man in welcher Form darstellen möchte, desto besser.
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